Herr,
da ist so vieles,
was mich von dir trennt:
Hochmut und Selbstgerechtigkeit,
Hass, Streit und Neid.
So viele Versäumnisse,
weil ich Türen nicht öffne,
Hände nicht reiche,
weder nachgebe
noch tröste.
Und das Schlimmste:
Mich verstehe ich,
für mein Verhalten finde ich Gründe,
aber dich möchte ich anklagen,
mit dir schimpfe ich,
dir werfe ich vor,
wie du das zulassen kannst,
was ich zulasse.
Und trotzdem:
Zu dir dürfen wir rufen:
Herr,
erhöre uns
und erbarme dich unser …
Michael Schäfer