Lasst uns getrost Gott, unsere Mutter, anrufen:
Wir rufen: „Erbarme dich, Gott!“
Gott, wir bitten dich für Menschen,
die getröstet werden wollen, weil sie traurig sind, weil sie trauern, weil sie alleine sind, weil sie krank sind. Tröste du sie, wie eine Mutter.
Wir rufen: „Erbarme dich, Gott!“
Gott, wir bitten dich für Menschen,
die eine neue Perspektive brauchen, weil sie vor den Trümmern ihres Lebens stehen, weil sie mit den Scherben einer Beziehung konfrontiert sind, weil sie der Splitter im Auge an einer klaren Sicht hindert.
Wir rufen: „Erbarme dich, Gott!“
Gott, wir bitten dich für Menschen,
die Schmerzen haben an Leib und Seele, weil niemand sie in den Arm nimmt, weil niemand ihnen Liebe schenkt, weil niemand ihnen Geborgenheit bietet, weil niemand „das Aua“ fliegen lässt.
Wir rufen: „Erbarme dich, Gott!“
Gott, wir bitten für Menschen,
die gebeugt ihr Leben erleiden, weil ihnen ihre Arbeit sinnlos erscheint, weil ihre Sehnsucht unerfüllt bleibt, weil ihre Hoffnung begraben liegt.
Wir rufen: „Erbarme dich, Gott!“
Gott, wir bitten für uns alle,
dass wir einander zu Mutter und Vater werden, und uns gegenseitig trösten, so wie du selbst uns tröstest vom Anfang unseres Lebens an bis ans Ende aller Tage.
Wir rufen: „Erbarme dich, Gott!“
Mit allen Trostsuchenden beten wir: „Vater unser…“
(Sabine Schwenk-Vilov)