Predigt in Reimen zu Amos 5, 21-24 Estomihi
- Februar 2018 10:00Uhr Dreifaltigkeitskirche Kaufbeuren
21 Ich hasse und verachte eure Feste und mag eure Versammlungen nicht riechen –
22 es sei denn, ihr bringt mir rechte Brandopfer dar –, und an euren Speisopfern habe ich kein Gefallen, und euer fettes Schlachtopfer sehe ich nicht an.
23 Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören!
24 Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.
Amos 5, 21-24
Heute blau und morgen blau...
Helau, Alaaf, Halleluja ,
Willkommen in der DFK
Wir haben heute nicht geschmückt
Girlanden, Konfetti schickt sich nicht.
Ihr schmückt den Raum mit eurem Kommen
Das soll euch alle sonder frommen.
Es soll euch gut geschrieben werden
Als gutes Werk hier auf der Erden
Sprech euch dafür geradeaus
Einen Fastnachts-Ablass aus.
Vielleicht wird man dann so verfahren,
Wie vor 501 Jahren (Sprich Fünfhundertundeins)
Es schlägt wer an die Kirchentür
Gegen solch Ablass ein Papier
Ein Papier mit 11 Thesen,
11 ist die Zahl der Narrhallesen
und beschreibt ihr närrisch Wesen.
Unter andrem wär zu lesen:
These 1: Hör nicht auf Narren,
Die reden doch nur einen Schmarren
These. 11: Die treulich auf den Herren harren,
Das sind in Christus echte Narren.
Wie ihr. Für mich ist deshalb alles klar.
Ich grüß euch holde Narrenschar.
Tusch (Tätä, tätä, tätä)
Narri, Narro, Helau, Alaaf,
ab Mittwoch sind wir wieder brav
Bereuen unsre kleinen Sünden,
Sie sind uns keine schweren Pfründen
An den tollen Tagen ist das Tolle,
Dass man mit Maske aus der Rolle ,
Quasi genehmigt fallen darf.
Zum bösen Wolf wird das Schaf.
Der Schüchterne er spielt den Helden,
Viele Treueschwüre gelten
Nur für ein paar Stunden ,
Hinterlassen manche Wunden
Der brave Mann wird zum Verführer
Und träumt von einem flotten Vierer.
Zum Vamp mutiert die spröde Jungfer
Der Alte wird zum jungen Hupfer
Der Schampus prickelt und betört
Der Ruf nach Anstand wird überhört
Der Anstand ist nur leicht bekleidet,
Woran sich Mannes Auge weidet.
Manche leicht vertüllte Büste
Weckt da sündige Gelüste,
Man ist im Wortsinne „ent-Hemd“* (sprich enthemd)
Daraus wird manch ein „one night stand“
Der Anstand hat drei Tage frei.
Es lebe hoch die Narretei.
I LOVE YOU BABY, ich liebe dich… (Conny)
Narretei verkehrt die Wirklichkeit
Der Ernst zieht an das Narrenkleid
Die Gescheiten werden Narren
Reden einen rechten Schmarren.
Wie der Narren großer Chor,
Mit dummen August, tumben Tor
Mit Witzlemachern, Trottel und Banausen,
Ach es könnte einen grausen
Comedy, laut und plump. Der Schwabe weiß:
„Es isch a reachtes Glump und reachter …(sagt man nicht)
Tusch (Tätä, tätä, tätä)
Das Einzige das wahrhaft gilt
Ist wenn der Narr die Mächtigen schilt.
Wenn Narren die karikieren,
Die glauben, dass sie gut regieren
Wie Rigoletto und der Till
dazu kommen, wenn man will,
Der Kunz, hier aus unsrer Stadt,
Des Kaisers lustig-listiger Rat.
Und einer wie Karl Valentin
Gehört mit Sicherheit hierhin.
Ich denke auch an Werner Fink,
Der wortgewandt und flink
Die Gestapospitzel narrte
Dass das Publikum erstarrte.
Viele heutige Kabarettisten
Gehören auf die Narrenlisten,
Polt, Pelzig, Schmickler, Schramm
Hildebrand in memoriam
Sie sind der Hofnarren Erben
Die den Regierenden das Fell gerben,
Bayrisch gesagt, die sie derblecken,
Satirisch Wahrheiten aufdecken
Narrheit als Form der Weisheit leben.
Echte, wahre Narren eben.
Narrhalla Marsch
Luther „wollte gern ein Hofnarr sein
um die Wahrheit sonder fein
in die Welt hinein zu reden.“
Nicht nur dem gemeinen Mann, nein jeden.
Auch den Adel der deutschen Nation.
Nicht die „vons“ und „zus“, eher schon
Die Bosse, Aufsichtsräte, „Bänker“,
Medienleute und manche Vordenker.
Wir brauchen ständig Reformation.
besser als heute, vorgestern schon.
Was man nicht so weiß und kennt,
dass im Alten Testament
16 Narren sind genannt,
Die als Propheten eher bekannt.
Amos ist einer von den „Narren“,
die Ungerechtigkeit freischarren,
Die nicht länger schweigen können
und Ungerechtigkeit beim Namen nennen.
Ein Schafzüchter, von Gott berufen,
Hat er auf des Heiligtumes Stufen
Den Frommen und Reichen, die vorn dran gewesen,
gehörig die Leviten gelesen,
Ihnen ihr „Sozialverhalten“
Als a-sozial vorgehalten
Und ihnen an den Kopf geschmissen.
Er fand das einfach nur ….. sagt man nicht.
Heute haun wir auf die Pauke…
Es ist Festzeit und vor des Heiligtumes Tür
Kauft man schnell noch ein Opfertier
Oder auch nur ein Teil davon
Man leistet sich das heute schon.
Man folgt da seiner Opferpflicht
Und wahrt dabei gleich sein Gesicht.
So macht man es ja alle Jahre.
Was tut man nicht alles für Gott JAHWE.
das Gesetz erfüllt der Rauch steigt auf.
Das Leben nimmt wieder seinen Lauf.
Man geht zur Tagesordnung über und geht heim,
Lässt Gott im Himmel und einen guten Mann sein,
Braucht ihn für die Geschäfte nicht.
Braucht dazu auch nicht viel Licht.
Im Dunkel kann man manche Sachen
Und Geschäfte besser machen.
Skrupel? Warum und wegen wem?
Doch nicht wegen Amos, doch nicht wegen dem.
Wer hört denn da überhaupt hin.
Obwohl – er hat zornig geschrien
Auf des Heiligtumes Stufen
Ihn hätte Gott berufen
Sein Wort und Willen zu künden
Uns die jetzigen und kommenden Sünden
hervor zu sagen, aufzudecken
das Gewissen aufzuwecken.
Der Narr stört unsere Opferfeier
Mit seinem ew‘gen Rumgeleier
Die GEH(A)PO war dabei,
(Die Geheime Heiligtumspolizei).
Und hat eifrig mit notiert
ihn gegen früh hin arretiert.
Da hat man dann festgestellt
Er hat ja eigentlich nichts angestellt.
Was Amos da sagte als Gottes Sprachrohr
Ist der Predigttext, ich les ihn vor:
Fox Fanfare *
Gott spricht
Eure Feste stinken zum Himmel
Auf euren Ritualen liegt Schimmel.
Euer Singen eure Lieder
Sind mir einfach nur zuwider.
Hauptsache ihr seid froh und munter.
Gerechtigkeit geht den Bach hinunter.
Manche meinen nun es scheint
Damit sind wir nicht gemeint.
Aber erstaunlich wie das Wort der Schrift
In unsrer Zeit, auf uns zutrifft.
Die Wahrheit soll Amos uns verkünden,
Uns ‚Durchblickern‘ und doch Blinden.
Die wir uns selbst die Nächsten sind
Auf unsrer Alm gibt’s keine Sünd.
Draußen in der Welt herrscht ein rauer Ton
Man fühlt sich wohl in seinem Cocon
Hat sich ganz toll eingesponnen
Das hat den Blick auf die Welt genommen
Man redet und kreist um den heißen Brei
Und vergisst den Schöpfungsauftrag dabei.
„Bebaut und bewahrt die Erde,
Dass sie allen Heimat sein kann und werde.“
Ich sehe schon, dass die Aussage Allen
Denen am meisten nicht gefallen,
Die die Mittel hätten dafür zu sorgen,
Dass nicht nur heute, nein auch morgen
Die Welt nicht vor die Hunde geht,
Weil der Hauch des Todes über sie weht.
Spiel mir das Lied vom Tod
Der Tod hat Namen, kann sich ausweisen
Er hat einen Reisepass, er muss viel Reisen.
Krieg ist seine Religion,
Hass ist seine Munition
Sie zu verbreiten ist seine Mission
er fühlt sich sauwohl in mancher Region,
breitet dort Verwesung aus.
Da fühlt der Tod sich wie zu Haus.
- B im Nahen Osten,
da kommt er voll auf seine Kosten.
Wir sehen von ferne zu und gaffen,
Helfen gerne aus mit unseren Waffen.
Verkaufen den Panzer Leopard 2
An die erdoansche Türkei
Und an den arabischen Saudi
Und sind überrascht dass die
Zu unserem Entsetzen
Die Panzer im Kampf einsetzen.
Wer sie sich nicht leisten kann kriegt sie dennoch mit,
Wir gewähren zum Waffenkauf einen Kredit.
Es rollt er Rubel, es rollen Köpfe,
Der Kriegsgewinn füllt denen die Kröpfe,
Die eh den Hals nicht voll genug kriegen,
Die gewinnen immer und siegen.
Die Sieger bestimmen, was recht ist und gerecht
Das ist für Verlierer immer schlecht.
Jeder bastelt sich bei Zeiten
Seine eignen Richtig- und Gerechtigkeiten.
Der IS-ler für gerecht erachtet,
Dass er Nicht-IS-ler „schlachtet“
Gerecht findet‘s der Terrorist,
Wenn er bombt und um sich schießt.
Gerecht findet es ein Mann
Und grapscht und macht die Frauen an.
Ein gewisser Lindner fand’s richtig und gerecht
Jamaika Koalition ist schlecht.
Der Christian Schmidt sah es gerecht,
Dass der Bauer Glyphosat spritzen möcht.
Sein Brüsseler Abstimmungs-Werkl
Deckte, wenn auch gespielt empört, Frau Merkel.
Gerecht ist was die Rune raunt,
Es grünt nicht mehr, weil‘s wieder „braunt“.
Das ABC ist braun gebrannt
In AFD umbenannt.
Zur talibanschen Vollbartwelt
Hat sich ein Bärtchen zugesellt
Und wenn es jemand interessiert,
Seit 5Uhr 45 wird zurück rasiert. (scharrff)
Das ist der neuen Rechten Mut.
Der findet sich gerecht und gut
Er reagiert erschreckt
Was er da entdeckt:
Der Türke steht nicht mehr vor Wien.
Nein, er ist schon in Berlin.
Und das dortige Revolverblatt
zählt ca. 200 000 davon in der Stadt,
die uns überfremden und unterwandern,
das ängstigt die eine und den and